Reflexionen 10. Tag

Montag, 12. August 2013
Nach dem Frühstück um 08h00 machten wir uns auf den Weg nach Le Bec-Hellouin. Dies ist eine französische Gemeinde mit 419 Einwohnern im Département Eure in der Region Haute-Normandie, 50 km südlich von Le Havre. Der Bach Le Bec fließt durch die Gemeinde. Die Gegend um Le Bec-Hellouin ist waldreich und hügelig.
Im Jahre 1039 gründete Herluin, der Ritter am Hofe von Brionne war und später Benediktiner wurde, eine Abtei. Lanfrank von Bec wurde 1042 Mönch in der Abtei und 1045 Prior. Er begründete die weithin bekannte Schule der Abtei, die ab 1063 von seinem Schüler und zweiten Abt von Bec Anselm von Canterbury (geb. um 1033) geleitet wurde. Nach der Schlacht bei Hastings im Jahr 1066 brauchte Wilhelm der Eroberer vertrauenswürdige Männer, um seinen Herrschaftsanspruch in England zu festigen. Er setzte 1070 Lanfrank von Bec als Erzbischof von Canterbury ein und schenkte der Abtei Le Bec Ländereien in England und in der Normandie.

Während der Französischen Revolution (1789-1799) wurde die Abtei geschlossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Le Bec-Hellouin am 14. Juni und am 13. August 1944 durch die Alliierte Luftwaffe bombardiert. Die Benediktinermönche kamen 1948 auf Bitten der Politiker zurück. Seit 1948 ist sie wieder intakte Abtei der Olivetaner, einem Zweigorden der Benediktiner.

Der quadratische Glockenturm Saint-Nicolas dominiert die Gebäude. Er wurde im 15. Jhrd. im anglonormannischen Stil erbaut, zerstört und im 17. Jhrd. wieder erbaut. Die 10 Glocken, die der Turm beherbergte, wurden während der Französischen Revolution demontiert. 201 Stufen führen auf den Turm.

Seit 1948 also hat diese Abtei wieder benediktinisches Leben. Die Mönche legten um die Gebäude einen englischen Landschaftsgarten an und stellen heute Objekte aus Keramik her, die vor Ort verkauft werden.

In dieser herrlichen Umgebung feierten wir um 11h35 eine Messe mit dem Konvent, für viele, auch für mich, eine besondere Erfahrung.
Eine tolle Überraschung erwartete uns nach der Eucharistiefeier. Fleißige Hände, vor allem die von Georg und seiner Frau Georgine, bereiteten uns ein feudales Mittagessen zu. Schmackhaft belegte Flûtes-Teile und als Nachtisch selbst gebackenen Kuchen bzw. selbst gebackene Plätzchen waren der reinste Gaumenschmaus. Das war ein großer Applaus wert.

Gegen 14h00 ging es weiter in Richtung Reims, wo wir vor der Zimmerbelegung die Kathedrale besichtigten. Und siehe da, auch hier steht in einer Seitenkapelle Therese von Lisieux. So schließt sich wieder der Kreis zu unserer Heiligen.
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Idyllisches Dörfchen Le Bec-Hellouin
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Benediktinerabtei in Le Bec-Hellouin
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Kirche der Benediktinerabtei
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Schön angelegter Klostergarten
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Turm im anglonormannischen Stil
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Messe mit dem Konvent
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Pfr. Schmid liest das Evangelium in dt. Sprache.
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Schöne normannische Häuser
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Auszug
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Kommuniongang
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Picknick mit appetitlichen Häppchen
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Viele fleißige Hände helfen beim Vorbereiten.
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Und nebenbei noch ein Schwätzchen!
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Na denn, guten Appetit!
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Nachtisch gab es auch noch.
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Die Kathedrale von Reims in Miniatur
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Kathedrale von Reims
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Der lachende Engel!
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Theresienstatue im Seitenaltar
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Das Innere der Kathedrale